Das Novodevitschij (Neujungfrauen) Kloster
Das Neujungfrauenkloster wurde anlässlich des Sieges über Smolensk im Jahre 1514 errichtet. Bevor Vassilij III. in die entscheidenden Schlacht aufbrach, gelobte er ein Nonnenkloster zu stiften, falls es ihm gelingen sollte, das Smolensker Gebiet endgültig zu erobern. Nach seiner erfolgreichen Rückkehr gründete er 1524 das Neujungfrauenkloster mit der Kathedrale der Gottesmutter von Smolensk als Festungskloster an der südwestlichen Grenze Moskaus.
Seine Blütezeit erlebte das Kloster während der Regentschaft Sofias (1682 - 89), der Halbschwester Peter des Großen, die es zu seiner heutigen Gestalt ausbauen ließ. Sofija wurde 1689 entmachtet und als Nonne in das Kloster verbannt. Das Koster zählte zu den reichsten und ehrwürdigsten Nonnenklöstern, dem den russischen Herrscher große Aufmerksamkeit schenkten. Die Nonnen des Neujungfrauenklosters stammten aus Zarenfamilien und Adelsgeschlechtern. Nach Sofija musste unter anderem Evdokia Lopuchina, die erste Frau Peters des Großen, seit 1727 im Kloster leben.
Im Mittelpunkt des Klosters befindet sich die Smolensker Kathedrale, deren Baubeginn für das Jahr 1524 angenommen wird.
Auf dem Territorium des Klosters wird den Alten Friedhof eingelegt, wo Gräber bekannter Dichtern, Wissenschaftler, Politiker und anderer Größen des 19. Jh. zu finden sind. Wesentlich interessanter ist der Neue Friedhof außerhalb der Klostermauern, den 1898 eingelegt wurde.
Viele der Gräber wurden auf interessante Weise mit dem Lebenswerk der Toten symbolisch verbunden. Auf dem Grab des bekennten Chirurgen Alexander Bakulev (1890 - 1967) hält eine Hand einen roten, das menschliche Herz symbolisierenden Stein. Die versleierte Grabstelle Allilueva Stalinas befindet sich seit 1932 auf dem Friedhof. Lange Zeit umstritten war das Aufstellen des Gedenksteins für Nikita Chruschtschev, dem eine Grabstelle an der Kremlmauer verwehrt wurde. Der Grabstein wurde von Ernst Neizvestnyj geschaffen.
Die Grabstellen von Boris Elzin, Raisa Gorbatscheva sind auch hier für das große Interesse von Besuchern.